Schlagwort: Haftpflichtversicherung

  • Die richtige Drohnen Versicherung finden 🤔

    Die richtige Drohnen Versicherung finden 🤔

    Brauche ich eine Versicherung für meine Drohne?

    Das ist die große Frage die zum Thema Drohnen Versicherung überall herumgeistert. Dabei kommt es wie bei einer Drohnenbewilligung auf einige Faktoren an. Grundsätzlich könnte man seinen Quadcopter oder andere Fluggeräte auch bei der Haushaltsversicherung mit einbinden, aber den meisten wird bei einem Gespräch mit dem Haus und Hof Versicherungsmakler schnell klar, dass diese keinen blassen Schimmer von Drohnen oder Quad- und Multikoptern haben und wie man diese gut versichern könnte : )

    Für die neue EU Drohnenverordnung ab 2021 und der verpflichtenden Registrierung einer Drohne >250 Gramm, einer Drohne mit Kamera (= einem Sensor der personenbezogene Daten erfassen kann), oder einer Drohne die zwar <250 Gramm hat aber beim Aufprall mehr als 80 Joule Bewegungsenergie entwickeln kann, ist in den meisten EU-Ländern eine Versicherung notwendig. Und der Knackpunkt bei der Registrierung der Drohne wird wohl auch sein, dass man dort schon seine Drohnenversicherungs Polizzennummer bzw. die vorläufige Polizzennummer eingeben muss um die Registrierung abzuschließen. Zumindest für Österreich ist das schon mal fix. Also ist eine Haftpflichtversicherung Voraussetzung um die Registrierung abschließen zu können.

    Das ist dann natürlich blöd wenn man schon fliegen gehen will und die Versicherung ewig braucht um einen die Polizzennummer zu schicken. Daher haben die Versicherungen mit direkten Online Abschluss natürlich einen klaren Geschwindigkeitsvorteil um die Registrierung gleich in einem Zug durchführen zu können, da man die Polizze ja quasi sofort erhält. 

    Inhaltsverzeichnis

    Wer sind in Deutschland und Österreich die Spezialisten bei Drohnen Versicherungen?
    Versichertedrohne.de
    Haftpflichthelden Versicherung
    GetSafe Versicherung
    Private oder Gewerbliche Drohnen Versicherung?
    Wie kann es sein, dass ein Schadensfall so viel kostet bei einem Drohnenabsturz?
    Was kostet die Drohnen Haftpflichversicherung jetzt?
    FAQs zur Drohnenversicherung

    Wer sind in Deutschland und Österreich die Spezialisten bei Drohnen Versicherungen?

    Für Österreich ist das Angebot an Drohnenversicherungen die man gleich online abschließen kann etwas dünner als für Deutschland. Hier haben versichertedrohne.de* ab 69,89€ die Nase vorn (auch für Österreich – Österreicher abschließbar). !!! ACHTUNG, die Seite geht in Chrome nicht wirklich gut, vor allem das Geburtsdatum Formular funktioniert nicht gerade hervorragend. Daher besser einen anderen Browser(Firefox) nehmen und AdBlocker abschalten 🙂 

    versicherte-drohne-drohnen-versicherung-österreich-haftpflicht

    Ein sehr cooles Angebot konnte ich bei für Deutschland bei GetSafe finden, da man direkt online abschließen kann und auch gleich seinen Hersteller der Drohne mit angeben kann. Weiters hat man Flexibilität bei den Kündigungsfristen und kann sich sein Angebot „modular“ zusammenbauen. 

    Auch richtig hip und frisch kommen noch die Haftpflicht Helden Drohnenversicherung für Deutschland daher 🙂 die ebenfalls eine gute Haftpflichtversicherung für Drohnen anbieten. Hier starten die Preise pro Jahr bei 72€*.

    Für FPV Racer gibt es sehr gute Angebote von den Modellsportclubs. Hier ist die Versicherung meist gleich im jährlichen Mitgliedsbeitrag dabei. In Österreich ist hier der Aeroclub klar hervorzuheben, da sie schon viel Erfahrung haben mit den Modellflugzeug Versicherungen früher und dadurch auch perfekt zugeschnittene Versicherungen haben für Drohnenpiloten mit etwas mehr Erfahrung und größeren Drohnenfurhpark :). Für Deutschland gibt es hier z.Bsp. den DMFV.

     

    Hier mal ein Überblick dazu:

    Versichertedrohne.de – Drohnenversicherung für Österreich

    Jahresbeitrag ab 68,89 €
    Versicherungs Deckungssumme: 15 Millionen €
    Selbstbeteiligung / Eigenanteil im Schadensfall: Keine Selbstbeteiligung
    Versicherungs Geltungsbereich: privat
    abgedeckte Länder: Europaweiter Versicherungsschutz
    plus EUR 59 für weltweit
    Anzahl versicherter Drohnen: unbegrenzt
    Versicherte Piloten der Drohne: alle / unbegrenzt (im Beisein des Besitzers)
    Bedeutet z.Bsp auch Freunde sind mitversichert und dürfen die Drohne fliegen, solange Du dabei bist
    Foto / Videoflüge versichert: ja
    Drohnen Wettbewerbe versichert: ja
    Drohnen Indoor-Flüge: ja
    Freies Fliegen außerhalb Modellflugplätzen versichert: ja
    Besonderheiten bei versichertedrohne.de:
    • Versicherungsdokumente direkt
      nach Abschluss per Email
    • auch Wettbewerbe sind versichert
    Weitere Informationen: ! ACHTUNG: Für Österreich* und Deutschland* verfügbar

    [Stand 25.09.2020 ohne Gewähr]

    Haftpflichthelden Versicherung

    Jahresbeitrag: 72 €
    Versicherungs Deckungssumme: 50 Millionen €
    Selbstbeteiligung / Eigenanteil im Schadensfall: 150 €
    Versicherungs Geltungsbereich: Privat (inkl. hobbymäßiger Umsätze mit Youtube Videos),Verschuldungs- und Gefährdungshaftung
    abgedeckte Länder: weltweit
    Anzahl versicherter Drohnen: unbegrenzt
    Versicherte Piloten der Drohne: nur Versicherungsnehmer und dessen Familienmitglieder
    Foto / Videoflüge versichert: ja
    Drohnen Wettbewerbe versichert: ja
    Drohnen Indoor-Flüge versichert: ja
    Freies Fliegen außerhalb Modellflugplätzen versichert: ja
    Weitere Informationen zur Versicherung:  ! ACHTUNG: Bis jetzt nur für Deutschland (Deutsche Meldeadresse) verfügbar

    [Stand 18.08.2020 ohne Gewähr]

    GetSafe Versicherung

    Jahresbeitrag ab 54 €
    Versicherungs Deckungssumme: 15 Millionen €
    Selbstbeteiligung / Eigenanteil im Schadensfall: 150 € bei 38,28 € Jahresbeitrag
    0 € (keine Selbstbeteiligung) bei 51,36 € Jahresbeitrag
    Versicherungs Geltungsbereich: privat
    abgedeckte Länder: weltweit
    Anzahl versicherter Drohnen: unbegrenzt
    Versicherte Piloten der Drohne: alle / unbegrenzt (im Beisein des Besitzers)
    Bedeutet z.Bsp auch Freunde sind mitversichert und dürfen die Drohne fliegen, solange Du dabei bist
    Foto / Videoflüge versichert: ja
    Drohnen Wettbewerbe versichert: nein
    Drohnen Indoor-Flüge: ja
    Freies Fliegen außerhalb Modellflugplätzen versichert: ja
    Besonderheiten bei GetSafe:
    • keine Vertragslaufzeit! Monatlich kündbar!
    • Aktion: ersten 2 Monate kostenfrei!
    • komplette online Verwaltung via APP
    • sofort gültig -> direkt starten nach Abschluss der Versicherung
    Weitere Informationen: ! ACHTUNG: Bis jetzt nur für Deutschland (Deutsche Meldeadresse) verfügbar

    [Stand 18.08.2020 ohne Gewähr]

    Private oder Gewerbliche Drohnen Versicherung?

    Wenn man sich jetzt überlegt ob man seine Drohne bzw. eigentlich sich selbst gegen Schäden die beim Flug/Absturz mit der Drohne entstehen können, versichern will, muss man auch klären ob man nur privat damit fliegt oder auch gewerblich. Ich bin gerade schon am Überlegen ob ich nicht auch in nächster Zeit gewerblich fliegen will und mit die volle Austrocontrol Bewilligung dazu hole und auch die passende Versicherung. Doch auch für Privat Piloten ist man mit der Drohnen Versicherung auf der „sicheren Seite“. Die meisten Versicherungen die ich bis jetzt gesehen habe kosten ca. 50-80€ im Jahr und decken meist die Schadenssumme von ca. 1. Million Euro. Das hört sich zwar auf den ersten Blick nach viel an, kann aber bei komplexeren Schäden bzw. Personenschäden schnell mal zu wenig werden.

    Eine Gewerbliche Drohnenversicherung benötigt ihr wenn ihr zum Beispiel Videoaufzeichnungen oder Fotos mit der Drohne macht und für diese Leistung Geld bekommt/verlangt als Agentur, Werbeagentur oder freiberuflicher Fotograf oder Video Profi. Versichterte Drohne.de hat hier eine coole Übersicht zu den gewerblichen Drohnen Haftpflicht Versicherungen* und sehr faire und gute Angebote für Österreich und für Deutschland.

    Wie kann es sein, dass ein Schadensfall so viel kostet bei einem Drohnenabsturz?

    Hier ein fiktives Beispiel für einen Drohnen Absturz und die Schadenssumme die dabei entstehen kann: 
    Ein Drohnenfotograf macht gerade Panoramaaufnahmen in alpinem Gebiet. Die Drohne kommt aufgrund eines Bedienungsfehlers (des Piloten) zum Absturz. An einem Parkplatz einer Seilbahn ist gerade eine Touristengruppe dabei, in einen Reisebus einzusteigen. Unglücklicherweise stürzt die Drohne mit laufenden Rotoren direkt auf die Menschenansammlung ab.

    Durch die Wucht erleidet eine Person ein Schädelhirntrauma, andere erleiden Schnittwunden im Gesichtsbereich. Ein Hubschrauberbergung ist von Nöten und bei den schwerverletzten Personen diverse Notoperationen und kostspielige Reha Programme. Eine Touristin hat danach auf dem linken Auge eine um 40 Prozent verminderte Sehfähigkeit. Der Patient mit dem Schädelhirntrauma klagt über Verluste im Kurzzeitgedächtnis und eine generell verminderte Reaktionsfähigkeit.

    Es kommt teilweise zum Verlust der Berufsbefähigung bei 2 Personen und dadurch zu Existenzbedrohnenden Einkommenseinbußen bei den Geschädigten.

    Ergebnis:
    Die Schadenersatzforderungen überschreiten die bei Drohnen gesetzlich vorgeschriebene Versicherungssumme von einer Million Euro in der Luftfahrt-Haftpflichtversicherung. Daher kann durch so einen Unfall auch bei einer Versicherung mit 1. Million Euro die finanzielle Existenz des Piloten massiv gefährden.  Deshalb werden höhere Versicherungssummen (mindestens € 3 Mio.) generell auch von einigen Versicherer empfohlen und jetzt kann ich mir auch vorstellen warum. 

    Man soll natürlich nicht immer vom schlimmsten Fall ausgehen, aber wenn etwas vom Himmel fällt dann werde ich wohl doch nicht ganz so knausrig sein und ein paar Euronen mehr investieren :). Und Drohnen ohne Haftpflichtversicherung zu fliegen bei einem etwaigen Schadensfall kann aufgrund der hohen Strafen von bis zu 22.000€ Geldstrafe auch schnell unlustig werden.

    Was kostet die Drohnen Haftpflichversicherung jetzt?

    Das ist natürlich eine der wichtigsten Fragen. Bei GetSafe startet das ganze bei 54€ im Jahr. Vor allem schön, dass es hier keinen versteckten Selbstbehalt gibt, ebenso bei versichertedrohne.de. Das solltet ihr beim Versicherungsvergleich genau im Auge haben.

    Bei meiner Nachfrage und Recherche in Österreich bei der Wiener Städtischen kostet der Spass schon etwas mehr: „Prämien bewegen sich zwischen 130 und 175 Euro jährlich“, bei Schadenshöhe bis 1,5 Millionen Euro.

    Und bei der Uniqa Versicherung gehts anscheinend auch nicht billiger, weil es:

    • 75 Euro Prämie jährlich pro Drohne sind und
    • Der Selbstbehalt beträgt 10% des Schadens – mindestens jedoch 200 Euro, aber maximal 2.000 Euro pro Schadenfall

    auch noch den Selbstbehalt gibt.

    Noch etwas günstiger für Privat Versicherung der Drohne, wirken auch Getsafe GetSafe (ab 54€ pro Jahr)*und Haftpflichthelden sehr kompetent und flexibel und vor allem hat man seine Versicherungspolizze sofort per e-Mail um auch eine Drohnenregistrierung bzw. den Drohnenführerschein Vorgang gleich abschließen zu können. ABER ACHTUNG -> nur für DE verfügbar.

    Meine Empfehlung zum Thema Versicherungen bei Drohnen speziell für Österreich, schaut euch die Haftpflicht privat Drohnenversicherung von versichertedrohne.de*  mal an, denn diese ist auch für Österreich verfügbar und vergleicht mit den anderen Anbietern. Gewerblich hat hier ebenfalls die Seite Versicherte Drohne.de einen guten Überblick* und Angebote ab ca. 100€.

    Also aufpassen und immer vorsichtig fliegen 🙂

    Hier noch Infos wie die Registrierung 2021 in Österreich wohl für die meisten Hobbypiloten aussehen wird. -> DROHNEN REGISTRIERUNG 2021 IN ÖSTERREICH BEI AUSTROCONTROL

    FAQs zur Drohnenversicherung

    Brauche ich in Österreich eine Versicherung für meine Drohne?

    Ab 01.01.2021 Ja, wenn deine Drohne > 250 Gramm wiegt. Ja, wenn sie < 250 Gramm wiegt und eine Kamera hat. Richtig knifflig dann bei Racing Drohnen die vielleicht zum Üben / Testen mal keine Kamera dran haben und unter 250 Gramm sind aber natürlich locker über 79 Joule Bewegungsenergie / Aufprallenergie kommen.

    Hier geht die Tendenz dann auch eher in Richtung -> ja für Versicherung. Nein, eigentlich nur wenn die Drohne < 250 Gramm wiegt, keine Kamera hat und auch keine >79. Joule Bewegungsenergie beim Aufprall entwickeln kann = daher als Spielzeug gezählt werden kann.


    Wie viel kostet die Registrierung der Drohne?

    In Österreich ist die Austro Control zuständig dafür. Bis zum 31.12.2020 war es relativ teuer mit > 300€ pro Jahr. Ab 01.01.2021 tritt die neue EU Regel in Kraft und damit wird die Registrierung wesentlich billiger. Es wird wohl ca. 30-40€ pro Jahr kosten, genauer gesagt 31,20€ laut Austro Control (Stand 30.12.2020).

    Wichtig dabei ist, das es höchstwahrscheinlich für die Registrierung die verpflichtende Angabe einer Versicherungspolizzennummer geben wird, das heißt man braucht quasi schon die Drohnenversicherung bevor man die Registrierung bei der Austro Control machen kann. Polizzennummern bekommt man beim Onlineabschluss gleich direkt zum Beispiel bei VersicherteDrohne für Österreich*, und Getsafe und Haftpflichtenhelden.de für Deutschland.


    Wo kann ich meine Drohne in Österreich registrieren lassen?

    Auf der Austro Control Webseite -> in der Rubrik Registrierung.

    Muss ich meine DJI Mavic Mini oder Mini 2 Drohne registrieren in Österreich?

    Ja, da diese Modelle eine Kamera (Sensor) besitzen. Obwohl sie <250 Gramm Abfluggewicht haben, werden sie durch den Sensor registrierungspflichtig. Und Achtung, für die Registrierung braucht man auch eine Versicherung. Unser Tipp VersicherteDrohne für Österreich*

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  • Gesetze und Rechtslage zu Drohnen in Österreich

    Gesetze und Rechtslage zu Drohnen in Österreich

    Wie sieht es gesetzlich aus zum Thema Drohnen und Drohnenflug in Österreich?

    Inhaltsverzeichnis:  Update 18.12.2020: Den Rest hier drunter kann man ab 31.12.2020 ignorieren, da dann die neue EU Drohnen Verordnung gilt. Am Wichtigsten zu wissen -> für alle Drohnen > 250 Gramm braucht man eine Versicherung da man sich bei der Austro Control registrieren muss (und dafür eine Versicherungspolizze braucht). Unter 250 Gramm und mit Kamera braucht man anscheinend auch die Austro Control Registrierung und auch für Racing Drohnen > 79 Joule Aufprallenergie, bzw. da ist sowieso eine Kamera dran also auch wieder Registrierung notwendig und daher auch Versicherung. Und für die Gewichtseingabe die bei den meisten Drohneversicherungen Pflicht ist zur Klassifizierung hier eine kleine Auflistung für die DJI Drohnen Modelle: Hier noch mal ein paar Gewichte (= Gesamtgewicht, also Abfluggewicht mit installierten Akku) zu den meistverkauften DJI Modellen:  __________________________________________________________________ ab hier: Veraltete Infos (ab 31.12.2020 nicht mehr wirklich gültig): Gleich vorweg kann man sagen, auch 2020 ist das Drohnengesetz in Österreich noch immer: „sehr komplex“. Wie in vielen Bereichen hinkt die Gesetzgebung auch zum Drohnenflug hoffnungslos hinterher und alle Gesetze und Gesetzestexte zum Thema spiegeln bei weitem nicht die Realität wieder. Daher gibt es nur sehr schwammige Formulierungen und mir kommt es so vor als würde sich zum Thema Drohnen sehr viel im rechtlichen Graubereich abspielen. ! Ab 01.01.2021 kommt die neue EU Drohnen Verordnung -> mehr dazu hier. Die TLDR Version vom Blogpost: Mit sehr leichten kleinen Drohnen (<250 Gramm) sollte man unter 30m Höhe safe sein, auch ohne Austro Control Bewilligung (aber Vorsicht, dazu sollte man einige Kalkulationen für die magische 79 Joule Bewegungsenergie Grenze parat haben, da es auch auf die Fluggeschwindigkeit der Drohne ankommt :). Und die Austro Control Formulierungen sind immer noch etwas unklar zum Thema Kamera an der Drohne und ob sich dadurch etwas ändert an den Bestimmungen. UPDATE: Die DJI Mavic Mini ist da und hat 249 Gramm Fluggewicht. Daher sollte sie als Spielzeug gelten. Also vielleicht ein heißer Tipp für alle die der Bürokratie aus dem Weg gehen wollen.

    Der Betrieb von unbemannten Luftfahrzeugen in Österreich

    Seit 2014 gibt es in Österreich ein neue Novelle zum Luftfahrtgesetz, die erstmals auch das Thema Drohnen aufgegriffen hat. Man könnte es auch als Drohnengesetz bezeichnen. Damit sollten alle rechtlichen Fragen zum Thema Fliegen mit Drohnen eindeutig und umfassend geregelt werden und hier taucht auch der Begriff ULVZ auf (Abkürzung für unbemannte Luftfahrzeuge). Diese werden im Gesetzestext je nach Größe und Zweck, für den sie eingesetzt werden, in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Und je nach Kategorie gibt es dann unterschiedliche Regelungen. Ihr seht es wird schon recht kompliziert hier 🙂 Aber höflicherweise hat die Austro Control, die Behörde die auch für die (luftfahrtrechtliche) Bewilligung der Drohnen zuständig ist, es etwas einfacher erklärt.

    Die Unterscheidung / Klassifizierung der Drohnen

    Drohnen mit Sichtverbindung = Klasse 1 Hier fällt wohl ein Großteil der Hobbydrohnen hinein. Die Beschreibung / Formulierung dazu von der Austro Control: „Als „Drohne“ (z.B. Multikopter) ist das Gerät zu klassifizieren, wenn es gewerblich oder nicht ausschließlich zum Zwecke des Fluges selbst sondern z. B für Foto-/Filmaufnahmen betrieben wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Aufnahmen gewerblich oder privat erstellt werden oder ob die Aufnahmen an Dritte weitergegeben oder veröffentlicht werden. Für den Betrieb dieser Geräte ist eine Bewilligung von Austro Control erforderlich.“ Man könnte es so interpretieren, dass ich mit einem Quadcopter ohne Kamera herumfliegen darf wo ich will, ohne Genehmigung. Bzw. wenn ich keine Foto oder Filmaufnahmen mache, also FPV fliege ohne das Videomaterial zu speichern sollte also auch keine Genehmigung notwendig sein. Man könnte es aber auch so interpretieren, dass immer eine Genehmigung notwendig ist sobald eine Kamera auf der Drohne ist und diese ein Videosignal „aufnimmt“. Wichtig ist jedenfalls noch, dass bei einem Flug maximal 150m hoch geflogen werden darf und das immer eine direkte Sichtverbindung herrschen muss. Wenn man FPV (First person view, mit Videobrille) fliegt, braucht man also noch eine zweite Person dabei (einen Spotter) der die Drohne mit freiem Auge beobachtet. Und in der Nähe (5km Radius) von Flughäfen darf auch nicht geflogen werden. Das Thema Datenschutz bei Videoaufnahmen ist noch mal eine ganze Komplexitätsstufe drüber und werde ich hier mal auslassen. Damit man immer weiß ob man gerade in einem Gebiet ist wo man auf fliegen darf – > Austro Control – Drone Space App checken Drohnen ohne Sichtverbindung = Klasse 2 Die fallen für den Hobbypiloten mal weg, da es sich hier eher um die Militärgeräte handelt. Diese müssten auch wie ein richtiges Zivilluftfahrzeug behandelt werden und die volle Prüfung durchmachen um für die Flüge überhaupt eine Austro Control Zulassung zu bekommen. Das heißt wenn man wirklich Filmaufnahmen machen will und alleine unterwegs ist und die Drohne weit (einige Kilometer) entfernt fliegen soll dann ist es fast schon utopisch hier einen Genehmigung zu bekommen.

    Das Gewicht der Drohne – Bewilligung notwendig? Ja oder Nein?

    Aber es geht noch weiter. Nachdem man mit seinem Gerät höchstwahrscheinlich in die Klasse 1 fällt (oder zumindest die Absicht hat es als Klasse 1 zu nutzen)  ist man wohl etwas verwirrt und weiß meist nicht ob man jetzt eine Bewilligung benötigt oder nicht. Daher gibt es noch weitere Kriterien wie das Gewicht, die eventuell helfen.

    Die Spielzeugkategorie für Drohnen

    Bis zu einem Gewicht von ca. 250 Gramm (bei einer maximalen Flughöhe von 30m) entwickelt die Drohne nicht mehr Bewegungsenergie als 79 Joule (bei einem Absturz) laut Austro Control. Daher fällt sie in die Kategorie Spielzeug und benötigt keine Bewilligung (siehe DJI Mavic Mini mit 249 Gramm). In diversen Foren wird auch argumentiert, dass man sich die 79 Joule Bewegungsenergie auch für jede größere Drohne ausrechnen kann und dann theoretisch weiß, wie hoch und schnell man „überall“ damit fliegen darf. Das kann man eventuell auch so auslegen, aber sicher wissen wir es wohl erst wenn es den ersten Gerichtsfall dazu gibt. Ich habe bereits des öfteren Dinge gelesen wie: „für die Mavic Air max. 15m Höhe und für die DJI Spark max. 23m Höhe„, aber wie gesagt ich würde mich nicht blind auf das verlassen, aber bei einer Kontrolle kann man zumindest gut mit diesen <79 Joule Daten argumentieren :). Im Garten (wenn keine anderen Personen gefährdet sind) mal aufsteigen um ein Foto vom Haus zu machen sollte also schon mal drin sein 🙂 Des öfteren habe ich jetzt schon mitbekommen, dass einige Leute von der Austro Control Auskunft bekommen haben, dass sie wirklich bei möglichst geringer Geschwindigkeit, bzw. nur senkrecht aufsteigend, wirklich ohne Genehmigung z.Bsp mit einer DJI Spark ca. 30m aufsteigen dürfen. Wenn man dann aber mit einer bestimmten Geschwindigkeit vorwärts oder in eine andere Richtung fliegt, muss diese Geschwindigkeit auch wieder bei der Bewegungsenergie Berechnung berücksichtigt werden. Dann ist die erlaubte Flughöhe gleich wieder viel geringer. Aber auch hier noch eine gute Diskussion zum Thema wo klar argumentiert wird, dass man mit der DJI Spark sogar ohne Bewilligung auskommt, solange man unter einer Flughöhe von 30m bleibt. Hier auch noch ein sehr gutes (ausführliches) Dokument zu Berechnungsmethoden der Aufprallenergie für Drohnen.
    Drohne 79 Joule Bewegungsenergie - flughöhe BMvit
    Überblicksgrafik vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie für die 79 Joule Bewegungsenergie für Drohnen.
    Wenn ihr also mit ganz kleinen Geräten übt und unterwegs seid, wie dem Cheerson CX, braucht ihr also keine Bewilligung. Mit etwas größeren Drohnen wie DJI Spark, Air, Mavic müsst ihr euch genau ausrechnen wie hoch ihr fliegen dürft um ohne Genehmigung auszukommen. Aber hier drängt sich dann wieder die Frage auf, was ist wenn ich dort eine Kamera dran habe die Video aufzeichnet? -> Hier sieht es so aus als würde die Rechtsauslegung in Österreich durch die neue EU Regelung ab 01.01.2020 in die Richtung gehen, dass auch leichtere Drohnen als 250 Gramm die eine Kamera haben registriert werden müssen und auch eine Versicherung brauchen für die Registrierung.  Wichtig: Sobald man in Gebieten unterwegs ist wo die Drohne auch etwas kaputt machen könnte, ist eine Versicherung (ab ca. 70€ pro Jahr)* nicht verkehrt, da die Haushaltversicherung hier meist gar nichts abdeckt.

    Die Einsatzgebiete Kategorien für Drohnen – für den Bewilligungsantrag

    austro control einsatzgebiet einsatzgebiete drohne österreich klassen v2 Wenn man jetzt eine Bewilligung benötigt, muss man auch das Einsatzgebiet genau angeben. In den meisten Fällen für Hobbypiloten wird es wohl Kategorie A sein, da die Drohne < 5 kg hat und nur in dem Einsatzgebiet I = unbebauten Gebiet oder maximal Einsatzgebiet II = unbesiedelten Gebiet geflogen wird. Wer es ganz genau wissen will wie diese Einteilung zustande kommt. Hier gibt’s den Rechtstext. Wenn ihr euch jetzt fragt welche Kategorie eure DJI Mavic Mini, DJI Spark / Mavic Air /Phantom/ Mavic Pro / Mavic Pro 2 ist, das wäre dann Kategorie A (weil weniger als 5 kg Gewicht). Und mit so einem Gerät dürft ihr maximal in unbebauten oder unbesiedelten Gebiet fliegen da diese DJI Modelle alle (laut Austro Control Definition) nicht ausfallsicher sind, weil sie nur Quadrocopter sind und 4 Rotoren haben. Als ausfallsicher gelten eher erst Geräte mit 6 oder 8 Rotoren, oder eingebautem Fallschirm der sofort ausgelöst wird bei einem Defekt.

    Was brauche ich jetzt alles für eine Drohnen Bewilligung in Kategorie A bis 31.12.2020?

    • ACHTUNG: ab 01.01.2021 wird alles etwas einfacher und billiger -> Drohnenführerschein ab 2021 -> aber bis dahin eben alles noch nach dem alten Verfahren (wie hier drunter angeführt)
    • Ausgefülltes Austro Control Antragsformular
    • Beschreibung des unbemannten Luftfahrzeuges (Foto-Dreiseitenansicht) -> PDF der Bedienungsanleitung der Drohne mitgeschickt reicht hier meist
    • Betriebsgrenzen (max. Betriebsmasse, max. Bodenwind, etc.); diese Informationen sind der der jeweiligen Betriebsanleitung zu entnehmen (=Bedienungsanleitung der Drohne).
    • Versicherungsbestätigung – Luftfahrzeughaftpflichtversicherungen werden von allen größeren Versicherungen angeboten (Deckungssumme mind. 750.000 Eur). -> Mein Tipp hier Versichertedrohne.de* (auch direkt für Österreich und Österreicher online abschließbar) (ab ca. 70€ pro Jahr) oder eure normale Versicherung fragen ob sie schon was für Drohnen auch im Programm haben. 
    • Amtlicher Lichtbildausweis des/der Piloten – und ein Mindestalter von min. 16 Jahre
    • Antragsformular samt Anhängen an  senden (die Mailbox ist anscheinend groß genug für min. 15 MB Daten 🙂 
    • Abwarten bis die Bewilligung (Bescheid) von der Austro Control zurückkommt (ca. 6-8 Wochen) und dann noch mal warten auf den Erlagschein und die Kosten für eine Bewilligung (1 Jahr) bezahlen, die sich auf ca. €300-330 belaufen. -> Hier ein Bericht wie lange es bei mir gedauert hat

    Zusammenfassung

    Wie ihr seht ist das ganze also ein ziemlicher Spießrutenlauf. Mit kleinen Spielzeug Drohnen ohne Kamera kann man also daheim im Garten oder auf freiem Feld in geringer Höhe ohne Bewilligung üben (ist mal meine Interpretation dazu). Mit größeren Geräten ist man mit einer Bewilligung und Haftpflichtversicherung auf der sicheren Seite. Die DJI Mavic Mini ist mit 249 Gramm als Spielzeug zu klassifizieren. Bzw. DJI Spark ist zwar schwerer (>250gramm) als die Spielzeugkategorie aber solange man unter 30m Höhe bleibt und sehr langsam fliegt wäre man auch unter den 79 Joule Bewegungsenergie. Aber dann wird das Hobby auch gleich mal um die ca. 330€ pro Jahr für die Austrocontrol und um ca. 50-100€ für eine Haftpflichtversicherung der Drohne teurer. Und mit Wartezeiten von ca. 4-8 Wochen muss man auch mindestens rechnen bis man seine Austro Control Genehmigung hat. Mehr zur Dauer wie lang so eine Bewilligung dauert habe ich hier zum Thema: Austro Control Drohnenbewilligung – der Ablauf zusammengefasst. ! Aufgepasst – ab Jänner 2021 tritt die neue EU Drohnenverordnung in Kraft. Diese bringt dann hoffentlich etwas mehr Vereinfachungen und eine einheitliche Regelung für die ganze EU und die Registrierung pro Jahr sollte auch weit weniger als ca. 330€ kosten, nämlich ca. 30-40€ im Jahr.

    Versicherungstipps – Haftpflichtversicherung für Drohnen

    Hier noch der Link zum Blogbeitrag wo ich mich mit dem Thema Drohnen Versicherung näher beschäftigt habe und unten noch eine kleine Liste von Versicherern die mir schon untergekommen sind: Foren und weitere Infos:  Hier im Kopterforum gibt es auf 2 Seiten auch eine recht ausführliche Diskussion zum Thema und Auslegung und Interpretation der Rechtslage 🙂 am besten auch mal durch schmökern Keine Drohnen News mehr verpassen? -> Newsletter Anmeldung